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Europäische Kulturgeschichte Vom Kalten Krieg zur deutschen Einheit, 1961 bis 1990

Geschichte (20. und 27. März 2025)

Die beiden einordnenden Geschichtstermine werden einen Einblick in die Zeit des Kalten Krieges über den Bau der Berliner Mauer bis zur deutschen Wiedervereinigung bieten. Dabei werden wir verschiedene Aspekte der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen dieser bedeutenden Epochen beleuchten und auch einen Blick "über den Tellerrand" ins restliche Europa und die Welt werfen.  


Sarah Epping


Philosophie (3. April und 10. April 2025)

Habermas und die Frankfurter Schule

Habermas, geboren 1929, ist sicherlich nicht nur in Deutschland einer der wichtigsten und meistdiskutierten Philosophen der Gegenwart. Er kam aus der Frankfurter Schule und ist auch noch ihr letzter lebender Vertreter. Aber er entwickelte dann – weg von Hegel/Marx, hin zu Kant – auf dem Hintergrund der Aufklärung eine Diskursethik, die als geistige Grundlage freier und demokratischer Gesellschaften dienen sollte. Wie man sich diese denken soll und ob sie in unserer Zeit noch aktuell ist, wird in diesem Kurs, angereichert durch Filmausschnitte, zu diskutieren sein.

Dr. Peter Lucke


Kunstgeschichte  (8. und 15. Mai 2025)

Minimal Art und Konzeptkunst


Der Ursprung der Kunstrichtung des Minimalismus ist New York. Dort findet 1966 im Jewish Museum eine richtungsweisende Ausstellung statt, die mit dem Titel „Primary Structures“ versehen ist. An dieser Ausstellung nehmen die Vorreiter der Minimal Art Sol Le Witt, Carl Andre, Robert Morris und Donald Judd teil. Der Ausstellungs-Titel arbeitet die typischen Merkmale der Kunstrichtung heraus, in der einfache und streng geometrische Grundstrukturen die Formensprache bestimmen.  Im Unterschied zur Minimal Art, aus der sich die Conceptual Art entwickelt hat, steht die Idee in der Konzeptkunst gleichberechtigt neben der Ausführung. Wo Texte und Diagramme (Schaubilder), Aufzeichnungen und Berechnungen an die Stelle von bemalter Leinwand oder skulpturaler Objekte treten, definiert sich die Kunst als konzeptuell. Die Installationen des Amerikaners Joseph Kosuth sind bezeichnend für die konzeptuelle Kunstbewegung, die auf den Zeitraum zwischen 1965-1975 eingegrenzt wird. Zu ihren Vertretern und Vertreterinnen gehören neben Kosuth Sol Le Witt, On Kawara, Hanne Darboven oder Hans Haacke. Die Künstler*innen erweitern das Spektrum der Kunstmedien von der Skulptur auf Fotografie und Video.

Happening und Fluxus – Vom Objekt zum Prozess

Mit der Aktionskunst der 1960er- und 1970er-Jahre verschwindet die Kluft zwischen Kunst und Publikum. Die Aktionsform des das Publikum einbeziehenden Happenings und die Publikum und Künstler trennende, experimentell-theatralische Performance der 1970er-Jahre entstehen zwar in den USA, verbreiten sich aber schnell nach Europa. Gerade dort und speziell in Deutschland hat sich die ebenfalls in den USA entwickelte, instrumentelle Aktionskunst Fluxus niedergeschlagen. Allan Kaprow, Wolf Vostell und Joseph Beuys oder Nam June Paik und Vanessa Beecroft verkörpern die Aktionskunst.

Postmoderne

Wie es der Begriff „Postmoderne“ bereits andeutet, stellt sie einen Bruch mit der Moderne dar. Der Name bezieht sich auf neue Tendenzen in der Architektur und wird von dem britischen Architekten Charles Jencks 1977 geprägt. Die nach-modernen Strömungen in der Architektur und in den Bildenden Künsten machen sich bereits ab Mitte der 1960er-Jahre bemerkbar. Die Architekten und KünstlerInnen bedienen sich der Kunstgeschichte als Fundus. Markus Lüpertz, Georg Baselitz oder Anselm Kiefer sowie Cincy Sherman stehen stellvertretend für die Postmoderne.

Dr. Martina Kitzing-Bretz


Literatur (22. Mai und 5. Juni 2025)

Einblicke in die erzählende Literatur der Gegenwart


Es erwarten Sie kurze Einblicke in die deutschsprachige Prosa, zunächst anhand von Kurzgeschichten aus der Zeit nach 1945. Wir lesen Texte von Wolfgang Borchert, Kurt Marti und Julia Franck. Anschließend geht es weiter mit einer Literaturgattung, die nach wie vor zu den beliebtesten zählt: dem Roman. Am Beispiel von Juli Zehs „Corpus Delicti“ geht es um literarische und philosophische Grundfragen der Gegenwart. Hier ist es vorteilhaft, aber nicht unerlässlich, den Text zu kennen.   


Ingrid Friederich


Musikgeschichte (26. Juni und 3. Juli 2025)


Die Avantgarde wird erwachsen

Nach dem Kriegsende 1945 war die musikalische Avantgarde frühlingshaft hervorgebrochen mit zahlreichen bunten Blüten und hatte die Dimensionen dessen, was alles Musik sein konnte, bis in nebelhafte Unbestimmtheit ausgeweitet. Seit den Siebzigern war alles Kunst, alle lautliche Äußerung war Musik. Der leiseste Einzelton wurde zum Ereignis wie die krasseste Geräuschcollage, mathematisch determinierte Abläufe wie bloßen Zufallsstrukturen bestimmten die Kompositionen, die nicht mehr als „Werke“ aufgeführt wurden, sondern als „Event“ veranstaltet. Das Thema Zeit wurden zum Problem in der Musiktheorie und bestimmte den gewichtigen Überbau im Schaffen der Komponisten, in der Praxis. Die mähliche Öffnung des Eisernen Vorhangs hatte zudem zu einer wechselseitigen Inspiration an Neuem und Unbekannten geführt. Komponisten wie György Kurtág und Krzysztof Penderecki wurden im Westen aufgeführt, die Werke von Boulez und Stockhausen im Osten vom Makel spätkapitalistischer Dekadenz befreit. Die Einteilung zwischen E- und U-Musik wurde als gesellschaftlich irrelevant erkannt und abgeschafft, die Einflüsse dessen, was man nun Weltmusik nannte, ließ alle Abgrenzungen weiter verschwimmen. Und nebenbei schuf sich die Avantgarde ihre eigenen Traditionen, etablierte sich im Musikbetrieb und wurde in der übrigen Musikwelt anerkannt - sie war erwachsen geworden. Doch auch die Reaktion ließ mit Neotonalität und Neoromantik nicht lange auf sich warten.


Dr. Matthias Schwarzer


Änderungen vorbehalten.

Status: Anmeldung möglich

Kursnr.: X201A121

Beginn: Do., 20.03.2025, 09:30 - 12:00 Uhr

Dauer: 10

Kursort: vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier

Gebühr: 135,00 €


Datum
20.03.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
27.03.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
03.04.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
10.04.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
08.05.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
15.05.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
22.05.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
05.06.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
26.06.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier
Datum
03.07.2025
Uhrzeit
09:30 - 12:00 Uhr
Ort
Kirchbrunnenstr. 12, vhs, Deutschhof, Raum 401/Atelier


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